Lee Ann PrescottDie Steigerung der Recruiting-Produktivität bringt viele Arbeitgeber an einen entscheidenden Punkt: Setzen sie auf ein spezialisiertes Applicant Tracking System (ATS) oder auf ein Modul ihres bestehenden HCM-Systems?
Die Wahl fällt häufig auf ein modernes ATS – insbesondere wegen der besseren Nutzererfahrung und der gezielten Funktionen für die Talentakquise.
Denn wer ein nachhaltiges Recruiting-Programm aufbauen will, braucht mehr als eine Zusatzlösung – er braucht das passende Werkzeug.
Die folgenden drei Kriterien helfen dir dabei, den richtigen Technologieansatz für dein Unternehmen zu identifizieren.
Integrationskosten und Qualität
Da der durchschnittliche Arbeitgeber zehn oder mehr Lösungen für die Talentakquise einsetzt, ist es nicht weiter verwunderlich, dass für 60 % der Recruiter:innen eine schlechte Integration der Systeme die größte technologiebedingte Frustration darstellt.
Um diese Enttäuschung bei deiner nächsten Investition in Recruiting-Software zu vermeiden, ist es wichtig, die Anbieter sowohl hinsichtlich der indirekten Kosten (z.B. Verzögerungen oder der erhöhte Aufwand für Systemverwaltung) als auch die sichtbaren Kosten (z.B. Aktivierungs- und Wartungsgebühren) zu prüfen.
So fallen bei HCM-Modulen für die Personalbeschaffung häufig zusätzlich zu den Abonnement-Gebühren der Basissoftware Integrationsgebühren an, während dies bei einem fortschrittlichen ATS wie SmartRecruiters nicht der Fall ist – so lässt sich im Laufe der Zeit viel Geld sparen.
- Worauf bei den Anbietern zu achten ist: Auf die Gesamtkosten für die Integration mit den wichtigsten Tools für die Talentakquise, die Personalverwaltung und die Talentmanagement-Software sowie auf einen Marktplatz mit führenden Drittanbietern.
Fähigkeiten für den Umgang mit Daten
Eine effektive Einstellungspraxis setzt einen genauen Blick auf viele veränderliche Parameter voraus, doch herkömmliche ATS-Lösungen und HCM-Recruiting-Module erfassen oft nicht annähernd genug Daten, um die Leistung zu bewerten.
Tatsächlich messen nur 41 % der großen Unternehmen (und nur 28 % der kleineren) den ROI und die Attribution ihres Personalmarketings. Andere Unternehmen benötigen zu viel Zeit, um Daten zu sammeln und zu analysieren, oder sie sind aufgrund der Einschränkungen ihrer Recruiting-Software nicht in der Lage, die nötigen Daten zu extrahieren.
Ein erstklassiges ATS hingegen versorgt die Einstellungsteams mit Echtzeitdaten, um proaktive Prognosen zu erstellen, die Einstellungsleistung zu messen, Maßnahmen für die Pflege der Recruiting-Pipeline zu treffen, und vieles mehr.
- Worauf bei den Anbietern zu achten ist: Analysen zur Talentakquise und wichtige Leistungsindikatoren (KPIs), die in einem zentralen Dashboard zur Erfolgsmessung angezeigt werden.
Systemkonsolidierung
Punktlösungen sind dann sinnvoll, wenn es für ein spezifisches Problem keine geeignete Alternative gibt. Doch mit der Zeit stehen Arbeitgeber oft vor einer wachsenden Zahl isolierter Tools, die nicht mehr genutzt werden – sei es wegen mangelnder Integration, veralteter Funktionen oder fehlender Skalierbarkeit.
Fast ein Drittel (32 %) der Arbeitgeber, die bestehende Einzellösungen ablösen wollen, nennen die Konsolidierung ihrer Anbieter als Hauptmotivation. Doch viele HCM-Module im Recruiting decken zentrale Anforderungen – etwa eine überzeugende Candidate Experience – nicht vollständig ab. Stattdessen sind zusätzliche Funktionsebenen erforderlich, die moderne, spezialisierte ATS-Systeme bereits standardmäßig integrieren und durch kontinuierliche Weiterentwicklung aktuell halten.
- Worauf bei bei Anbietern zu achten ist: Eine Lösung, welche die aus heutiger Sicht wichtigsten Funktionen konsolidiert und eine Roadmap mit Innovationen für die Zukunft enthält.
Eine klare Entscheidung für mehr Produktivität im Recruiting
HCM-Module für die Personalbeschaffung bieten HR-Teams viele Vorteile, aber was auf den ersten Blick wie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aussieht, entspricht nicht immer den Anforderungen leistungsfähiger Talentakquise-Teams.
Nur ein leistungsstarkes ATS ermöglicht es, Einstellungskosten gezielt zu senken und das Recruiting-Team für kommende Veränderungen zu rüsten. Die drei genannten Kriterien helfen dir dabei, eine Lösung zu finden, die den wachsenden und sich verändernden Anforderungen deines Unternehmens entspricht.
